January 11, 2025
Der Rücken wird durch Muskeln gesichert und stabilisiert. Wenn die Muskeln nicht weich genug sind und sich nicht richtig anspannen können, kann es zu Rückenschmerzen kommen, was wir ja eigentlich vermeiden wollen.
Bei Gesunden Hunden ist es immer eine Frage ob sie einen Mantel brauchen, aber es gibt auch bestimmte Rassen die die Kälte nicht vertragen und dann immer zittern was ja auch nicht wünschenswert ist.
Im folgenden Abschnitt zähle ich auf wann man einen Mantel benötigen könnte:
1. Rasse
Wie oben beschrieben gibt es bestimmte Rassen, die die Kälte nicht ertragen können, da sie keine Unterwolle haben. Dazu zählen zum Beispiel sehr kleine Hunde wie Chihuahua oder Jack Russell Terrier aber auch große Hunde wie Ridgeback oder Weimeraner können mit einem Mantel gut geholfen sein. Auch Kleine Hunde die mit ihrem Bauch sehr nah am Boden sind wie der Dackel können schnell frieren.
Auch langhaarige Hunde können Probleme mit der Kälte haben. Diese Hunde können auch stark frieren, wenn auf langen Touren die Nässe gänzlich bis auf die Haut vordringt.
Zusätzlich können sich schnell große Schneeklumpen bilden (vor allem bei Hunderassen wie dem Tibet Terrier, Soft Coated Wheaten Terrier, Pudel etc.), das ziept und schmerzt und oftmals hilft hier nur eine warme Dusche. Das Fell an Pfoten und Beinen kürzer zu halten lohnt sich hier auf jeden Fall. Zusätzlich hilft hier evtl. ein kompletter Overall.
2. Welpen
Welpen haben ein noch nicht ausgeprägtes Immunsystem, weshalb man sie vor zu starken Temperaturschwankungen schützen sollte. Außerdem haben sie oft noch nicht ausreichend schützendes Deckhaar. Sie können bei Nässe bis auf die Haut nass werden. Das Entstehen von Krankheiten wird begünstigt.
3. Alte Hunde
Alte Hunden macht der Winter auch zunehmend zu schaffen. Oft spielt das Immunsystem nicht mehr wie früher mit, gleichzeitig führen Krankheiten wie Arthritis oder altersbedingter Muskelschwund dazu, dass der Hund sich nicht mehr genug bewegen kann. Es fällt ihm so dann schwieriger sich selber warm zu halten.
4. Kranke Hunde
Bei chronisch kranken Hunden wirkt ein Mantel oft wahre Wunder. Hunde mit Arthrose in den Gelenken/Rücken oder mit schweren anderen Erkrankungen kühlen weniger schnell aus. Die Muskeln verspannen sich weniger schnell und dadurch werden Schmerzschüben vorgebeugt.
Chronisch kranke Hunde benötigen jede Energie, die sie zur Verfügung haben. Starkes Frieren durch Unterkühlung oder Nässe kann daher deutlich zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands beitragen.
5. Importhunde
Importhunde aus dem Süden sind oft noch nicht auf unsere derartig tiefen Temperaturen im Winter vorbereitet. Abhängig davon wie ihre Fellbeschaffenheit ist, benötigen sie meistens einen Mantel. Oft auch, wenn sie schon länger in Deutschland leben
6. Hunde nach dem Friseur
Hunde, die regelmäßig geschoren werden müssen, sollten definitiv auch nach einer Schur vor Wind, Kälte und Nässe geschützt werden. Hierzu zählen z. B. Bichon Frise, Bolonka Zwetna, Pudel u. ä.

Woran erkenne ich, dass mein Hund friert?
Um dir diese Frage möglichst leicht beantworten zu können, habe ich dir hier die häufigsten Anzeichen zusammengetragen, die frierende Hunde unabhängig von Rasse und Alter zeigen. Denn ein Hund friert nicht erst wenn er zittert! Davor gibt es einige Anzeichen für ein deutliches Unwohlsein.
Am besten beobachtest du deinen Hund bei normaler Aktivität an einem kühlen Tag bei Wind, Schnee oder Regen; also dem Wetter, das einen dazu bringt, generell über den Einsatz eines Hundemantels nachzudenken.
Entscheidend ist hier die Art und Weise, wie dein Hund sich bewegt und verhält: Läuft er verspannt, zieht den Rücken hoch oder klemmt er die Rute unter den Bauch, ist ihm vermutlich kalt. Noch deutlicher ist ein sichtbares Muskelzittern oder dass er sogar die Wohnung bei kaltem Wetter gar nicht erst verlassen möchte. Doch beim letzteren ist es eigentlich schon 5 nach 12.
Außerdem wird dein Hund merklich unaufmerksamer sein. Er kann sich schlechter konzentrieren und ist vielleicht auch nervöser.
Beobachte deinen Hund doch das nächste Mal wenn ihr raus geht ganz genau und beschreibe, wie er sich bei Kälte ohne Mantel und mit Mantel verhält.
Kriterien für den richtigen Hundemantel
Zunächst sollte die richtige Passform berücksichtigt werden, denn was nützt der beste Mantel, wenn er nicht passt?
Beine, Hals und Rute sollten frei und ungestört beweglich sein. Hilfreich können hier dehnbare Einsätze sein, die gewisse Abweichungen von der „Hundekörper-Norm“ wettmachen.
Der Mantel muss seinen Zweck erfüllen und er sollte auch wenn möglich den wenig behaarten Bauch des Hundes abdecken. Das ist fast noch wichtiger als der Schutz des Rückens (außer bei kranken Hunden), da dieser dank dichteren Fells meistens sowieso besser geschützt ist.
Eine ebenfalls empfindliche und oft unterschätzte Stelle ist der Hals- und Nackenbereich des Hundes. Diese Region kann gut mit einem Kragenmantel geschützt werden, der weit mehr ist als nur Deko. Wenn man einen Kragenmantel wählt, sollte man darauf achten, dass es eine Öffnung zum Halsband gibt.
Auch das Material spielt eine große Rolle. Es sollte auf jeden Fall waschbar und atmungsaktiv und je nach Verwendungszweck wasserdicht und robust sein.
Der „Verwendungszweck“ ist kein unwichtiger Punkt beim Thema, wie ich den passenden Mantel auswähle. Der Hundemantel muss auf jeden Fall der Situation angepasst sein, denn ein kuscheliger Wintermantel ist nicht für die Nutzung im Frühling bei Regen geeignet und ein Regenmantel für den Sommer kann den Hund bei Minusgraden nicht wärmen. Darum ist es wichtig, dass das Material und der Mantelaufbau auf die jeweiligen Nutzungszwecke abgestimmt sind.
Als besonders geeignet bzw. empfehlenswert sind aufgrund meiner Erfahrungen folgende Hersteller:
- Actionfactory (auch bei mir erhältlich)
- Hurrta
- Sofa Dog Wear
- Hunter
- Dog and Living
- Stock Stein Wear
In der Praxis
Grundsätzlich solltest du den Mantel drinnen vor dem Verlassen des Hauses anziehen, damit es deinem Hund leichter fällt, den Temperatursturz auszugleichen und sich zu akklimatisieren.
Dein Hund muss unter Umständen den Mantel auch gar nicht über die gesamte Länge des Spaziergangs tragen, wenn zwischendrin gespielt oder viel gerannt wird. Hier könnte es tatsächlich im schlimmsten Fall zu einer Überhitzung kommen. Immerhin schwitzen unsere Hunde nicht und können deshalb ihren Wärmehaushalt nicht so einfach regulieren wie wir.
Wenn dein Hund also aufgewärmt ist und KEINE orthopädischen Krankheiten hat, kannst du den Mantel zwischendurch ausziehen und erst wieder anziehen, wenn er sich nach erhöhter Aktivität wieder abkühlt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Körpersprache deines Hundes. Manche Mäntel schränken je nach Beschaffenheit die Hundesprache ein, da vieles verdeckt wird und es so zu den Kommunikations-Missverständnissen kommen kann.
Als letztes haben wir das Thema: Hundemantel im Auto.
Wenn du eine lange Autofahrt vor dir hast, wird dein Hund in dieser Zeit keinen Mantel brauchen. In diesem Falle sollte der Mantel erst unmittelbar vor dem Verlassen des Autos angelegt werden, damit es nicht zu einem noch höheren Temperaturunterschied kommt.
Bist du nur eine kurze Strecke unterwegs und dein Auto kann sich nicht wirklich erwärmen oder muss dein Hund für wenige Minuten im Auto warten, solltest du deinem Hund einen Mantel vor Verlassen der Wohnung anziehen.