Datum

June 11, 2021

Entspannung ist…
Entspannung ist das Gegenteil von Erregung. Entspannung hat die Bedeutung das Niveau der Erregung zu senken. Erregung und Entspannung sind gegenübergestellte Prozesse, die im Gehirn entstehen und kontrolliert werden. Beide werden durch die Umgebung beeinflusst. Manchmal haben wir sehr viel Zeit zusammen zu entspannen. Ein anderes Mal müssen wir den Hund sehr schnell von der Palme holen, wenn er durch Umgebungsreize auf die Palme gebracht wurde. Umgebungsreize kann der Hund als Gefahr oder als normal ansehen, darauf hin muss er entscheiden ob es sich lohnt sich darüber aufzuregen oder nicht. Darauf folgt die Reaktion oder eben nicht. Dabei achtet dein Hund auch darauf wie du reagierst. Ein Beispiel wäre, wenn du ruhig bleibst wenn ein LKW an euch vorbei fährt, ist die chance größer dass auch dein Hund ruhig bleibt.

Hilfe von Hormonen
In der Haut befinden sich unzählig viele Nervenendigungen, die der sensorischen Wahrnehmung dienen. Verschiedenen Nervenendigungen reagieren auf verschiedene Reize. So aktiviert zum Beispiel ein Zeckenbiss andere sensorische Neven als dein streicheln.
Eine sanfte und liebevolles Streicheln aktiviert type A beta Fasern. Sie geben Informationen über Nerven ans Gehirn weiter, wo sie als angenehme Berührung wahrgenommen werden und zu einem Anstieg des Oxytocin-Spiegels führen. Oxytocin ist auch als Kuschelhormon bekannt. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Oxytozin und Berürungen. Bei einem höherer Oxytozinspiegel ist der Hund meistens deutlich entspannter. Fazit ist also dass du deinen Hund über Streicheln oder Kuscheln dafür sorgen kannst das der Hund mehr Oxytozin ausschüttet, sodass seine Nerven so stimuliert werden, dass dein Hund ruhiger und entspannter ist.

Action ist Reaktion
Eine andere Möglichkeit ist wie du deinen Hund helfen kannst zu entspannen ist die klassische Kontitionierung. Dafür kannst du ein Kommando zum Beispiel „easy“ kombinieren mit einem unkonditionierten Reiz wie die Massage, und der daraus folgenden Entspannung. Dadurch erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass sich mit dem Signal “Easy” Entspannung direkt abrufen lässt. Im Prinzip lassen sich alle physiologischen Prozesse durch klassische Konditionierung mit Aussenreizen verbinden, so auch Erregung und ihr Gegenteil, die Entspannung. Jeder kennt folgendes Phänomen: Hunde reagieren auf der Fahrt zum Übungsgelände (=Aussenreiz) immer früher mit Erregung (= physiologischer Prozess). Hier wirkt klassische Konditionierung!

Übung macht den Meister
Deinem Hund Entspannung bei zu bringen ist ein Projekt. Du wirst merken, dass es nicht von eine auf den anderen Tag funktioniert. Du musst geduldig sein, aber du kannst deinem Hund definitiv helfen. Und dann hast du hinterher definitiv auch daran Spaß.